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Brothers Safari

Eisbärenspecial Brother´s 24.11- 01.12.2011

Die Anreise von Frankfurt nach Hurghada erfolge planmäßig und stressfrei. In Hurghada angekommen erfolge ein Bustransfer nach Port Gahlib wo die „Mücken“ und „Nicht-Mücken“ auf der MY Thunderbird zunächst herzlichst von Kathrin und Schrönie begrüßt und  einquatiert wurden. 

Nach kurzer Einweisung der Richtlinien zum Boot und Routenverlauf nächtigten die Taucher noch auf friedlicher See im Hafen Hafen von Port Gahlib. Am Morgen ging es dann mit der MY Thinderbird zum ersten Riff Sharm Trombi. Hier wurde der standardmäßige Checkdive absolviert. 

Leider kämpfte die Thunderbird und der Captain mit den Elementen, so dass die Überfahrt zu den Brother`s auf der Kippe stand. Daher entschied der Captain gegen morgen  erstmal ein Riff in Küstennähe anzufahren. Hier wurden zwei weitere Tauchgänge angeboten. 

Der Wind flaute an diesem Tag ein wenig ab, Gott sei Dank! Der Captain und die Guides stellten die Taucher vor die Wahl: Überfahrt heute oder überhaupt keine Brother`s ! Die Entscheidung war klar, wir versuchen die Überfahrt.

Schwer schleppend und ächzend ackerte der Donnervogel durch die stürmische Rote See. Dem Autor wurde es von Minute zu Minute übeler. Mit jedem Wellenschlag gegen die Thunderbird wollten Speisebrei und letzten Endes pure Gallenflüssigkeit nicht mehr im Leib des Autors bleiben. Minuten wurden zu Stunden und der Autor wünschte sich fluchend das Festland herbei. Nach 6 Stunden niemals enden wollender Qualen und etlichen Litern Erbrochenem, strahlte der Leuchtturm der Brothers schon fast elfengleich in der welligen See. „Endlich, Geschafft!“

Nach dem sich der Zustand des Autors erheblich besserte konnte die Safari am nächsten Tag losgehen. Der morgendliche Weckruf der Guides ertönte durch den Gang der MY Thunderbird: „Guten Morgen liebe Gäste, aufstehen, jetzt wird getaucht, danach gibt’s lecker lecker Frühstück !“

Endlich eintauchen in Poseidons Reich! 

Und die Taucher wurden belohnt für die Mühen der Überfahrt. Die Kreaturen der See zeigten sich von ihrer besten Seite: Napoleons, Schnapper, Drachenköpfe, Makrelen, Rotfeuerfische, Schildkröten,  eine Vielzahl verschiedener Haie, alle waren Sie da um uns die Tauchgänge zu versüßen. 

Besonders beeindruckend war das mit dem Riff verschmolzene und prachtvoll mit Korallen bewachsene Wrack der SS Numidia.

An dieser Stelle ist für Geschichtsinteressierte einem Auszug aus dem Taucher.Net erlaubt: 

Am 6. Juli 1901 startete die SS Numidia mit 97 Mann Besatzung unter dem Kommando von Kapitän J. Craig von Liverpool aus nach Calcutta zu ihrer zweiten Indienreise, bei der das Schiff unter anderem Materialien für den Ausbau des Eisenbahnnetzes der englischen Kolonie an Bord hatte.
Das Schiff durchfuhr den Suez-Kanal in den frühen Morgenstunden des 19. Juli 1901. Bei guter Fahrt wurde die Insel Shedwan, nördlich des heutigen Hurghada, am frühen Abend des selben Tages passiert.

Jener verhängnisvolle Samstag war jetzt bereits zum Greifen nahe...
Bei gutem Wetter wurde am 20. Juli um ein Uhr nachts das Leuchtfeuer von Brother Island gesichtet. Nach einer Kursänderung befahl Kapitän Craig dem wachhabenden Offizier Merwood, eine Meile westlich des Leuchtturms zu passieren.

Danach ging er zu Bett - doch es sollte eine kurze Nacht mit nur wenig Schlaf für ihn werden...

kurz nach zwei Uhr nachts wurde Kapitän Craig vom gewaltigen Aufprall des Schiffs auf das Riff am Nordende von Brother Island mehr als nur unsanft geweckt.

Als er dann erschrocken an Deck ging, konnte er wie zum Hohn das Feuer des Leuchtturms direkt über sich blinken sehen!

Was war geschehen? Der wachhabende Offizier Merwood wurde seinem Namen in keinster Weise gerecht und war wohl zeitgleich mit seinem Chef eingeschlafen. Der daraus resultierende Kurs führte das Schiff dann in wahrlich traumwandlerischer Sicherheit mitten auf das Nordriff der schmalen Big Brother-Insel.
Das Rote Meer ist hier 180 Kilometer breit: Eine maximal hundert Meter breite Insel frontal zu treffen entspricht genau dem Umkehrschluss der Wahrscheinlichkeit, ein Kamel durch ein Nadelöhr zu bringen!

Das Schiff steckte also im und am schmalen Saumriff fest und alle Bemühungen zur Selbstbefreiung schlugen fehl.

In den folgenden Tagen wurde noch versucht, die Numidia mit Hilfe anderer Schiffe frei zu schleppen, was aber misslang.
Der Kapitän musste resigniert sein Schiff aufgeben und schickte seine Crew "nach Hause".

Er selbst hatte die wenig erfreuliche Aufgabe, noch mehrere Wochen auf der trostlosen Insel zu bleiben und die Bergung der Ladung zu überwachen.
Wahrscheinlich in den Winterstürmen 1901/02 wurde das Schiff dann vom Riff gebeutelt und es sank endgültig.

Der (nicht) wachhabende Offizier Merwood wurde von einem Gericht in England zu neun Monaten Berufsverbot verurteilt, die er wohl verschlief...

Rückblinkend bleibt nur zu sagen, dass sich die Mühen absolut gelohnt haben. Die Truppe samt Guides und Crew haben harmoniert und die Tage wurden mit abendlichen lecker Essen und Apres zufrieden beendet.

Dank gilt an dieser Stelle auch noch mal an die Organisatoren Uli und Bettina Haufe für die tolle Organisation der Reise, den Captain, der tollen Crew, den Guides Kathrin und Schrönie und dem ganzen Team von Deep Blue Crusises! 

Fazit:

Die Brother` s sind eines der Top Tauchreviere auf unserem Planet. Hier ist alles möglich, ein muss für jeden Taucher und somit ein „Musthave“ im Logbuch.

 
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